Blick auf Europa gerichtet / Dr. Inge Gräßle MdEP zu Gast bei der Junge Union / Zukunft des ländlichen Raumes aus Sicht der EU im Blick

LAUDA-KÖNIGSHOFEN. Die Junge Union Oberbalbach veranstaltete am vergangenen Sonntag gemeinsam mit dem JU Stadtverband Lauda-Königshofen und Dr. Inge Gräßle, Mitglied des Europäischen Parlaments, einen politischen Frühshoppen im Pfarrsaal Oberbalbach. Bei sonnigem Wetter konnten neben vielen interessierten Bürgern zahlreiche Ehrengäste aus den Reihen der Unionsfamilie begrüßt werden.

Der JU-Ortsvorsitzende Marco Hess begrüßte die knapp 50 Gäste herzlich und sprach seine Freude über den großen Besuch aus. Dies sei keine Selbstverständlichkeiten an einem Sonntagmorgen, zumal oftmals das Interesse an politischen Vorträgen gering sei. Dominik Martin, Stadtverbandsvorsitzender der JU Lauda-Königshofen, leitete anschließend in den Vortrag von Dr. Inge Gräßle MdEP über und hob hier die Gewichtigkeit der Eurokrise und die Bedeutung der europäischen Gesetzgebung hervor. Besonders wichtig sei, dass nicht jede Kleinigkeit nach EU-Recht bestimmt werden sollte, sondern nach dem Grundsatz der Subsidiarität auf der jeweils sinnvollsten niederen Verwaltungsebene zu regeln ist.

Bei ihrem Vortrag bedankte sich Dr. Inge Gräßle zunächst für die Einladung der JU und Gastfreundschaft in einem kleinen, aber feinen Dorf wie Oberbalbach.
Sie betonte, dass Frauen im Hinblick auf die Europawahlen sehr wichtig seien und noch mehr Frauen für politisches Engagement motiviert und begeistern werden sollen. Auch die Schwächen des internationalen Handels müssen beseitigt werden und seien ein wichtiger Punkt für die kommende Europawahl, auf die sie zuversichtlich vorausschaut.

Man habe mit der Einführung des Euro viel auf die Beine gestellt und Gutes für ein einheitliches Europa getan. Deshalb müsse man die Kompetenzen stärken und weiter ausbauen, damit Staatspleiten in Ländern wie Griechenland im Voraus unterbunden werden können.
Trotz alledem war der Rettungsschirm die richtige Lösung, betonte Gräßle. Ausdrücklich lobte Gräßle die kluge Europapolitik der Bundeskanzlerin, die es verstehe, in wirtschaftlich schweren Zeiten einen stabilen und verlässlichen Kurs einzuschlagen. Auch um die niedrige Jugendarbeitslosigkeit im Main-Tauber-Kreis würde man uns in anderen EU-Staaten beneiden.
Aber auch auf die immer wieder von anderen Parteien geforderten Euro-Bonds, also die Vergemeinschaftung von Staatsschulden ging die Europaabgeordnete ein. Dies gelte es auch weiterhin zu vermeiden. Jeder Staat müsse weiter für sein Handeln gerade stehen. Diesbezüglich übte sie auch Kritik an der aktuellen Landesregierung. Grün-Rot habe es nicht geschafft im Doppelhaushalt 2013/14 ohne neue Schulden auszukommen, im Gegenteil, nach NRW sei man nun das Land mit der zweithöchsten Neuverschuldung. Gräßle hob Möglichkeiten hervor, dass die Jugend den ländlichen Raum stärken könne und er nicht nur Wohnort für ältere Menschen werde.

Gräßle appellierte an alle, neben der Kommunalwahl auch die Europawahl im Blick zu haben. Man müsse vorsichtig sein, damit nicht zahlreiche Splitterparteien in das Parlament einziehen und eine Arbeit massiv erschwert wird, so Gräßle. Mit der anschließenden lebhaften Diskussion wurden verschiedene Themen angesprochen, wie beispielsweise die Freigabe von Genmais, der Anbaustopp von Rebflächen und Datenschutz. Dominik Martin und Marco Hess bedankten sich abschließend im Namen der JU Lauda-Königshofen herzlich mit einem kleinen Präsent bei Frau Dr. Inge Gräßle, beteuerten Unterstützung und wünschten alles Gute für die Wahl. Im Rahmen der Veranstaltung trug sich die Abgeordnete zudem ins Gästebuch von Oberbalbach im Beisein von Bürgermeister Maertens und Ortsvorsteher Strube sowie den beiden JU-Vorsitzenden ein.

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