Die Junge Union Lauda-Königshofen spricht sich weiterhin gegen die Gemeinschaftsschule aus! Das pädagogische Konzept überzeugt nicht!

Am Montag beschloss der Gemeinderat der Stadt Lauda-Königshofen mit großer Mehrheit die Grund- und Werkrealschule Lauda in eine Gemeinschaftsschule umzuwandeln. Dabei hieß es noch Ende Januar, eine solche Gemeinschaftsschule sei für Lauda-Königshofen überhaupt kein Thema. Die Protestaktion von CDU und Junger Union bei einer Informationsveranstaltung mit Ministerialrat Norbert Zeller vom Kultusministerium wurde noch in einigen Leserbriefen als unbegründet erachtet und darüberhinaus sogar als reine "Panikmache" verschrieen. Dennoch ist es nun - kein halbes Jahr später - bereits beschlossene Sache.

Entscheidender Punkt hierfür waren - wie schon berichtet wurde - letztendlich die Frage der Standorterhaltung. Stark rückläufige Schülerzahlen, besonders bedingt durch die Abschaffung der "verpflichtenden Grundschulempfehlung" seitens der Grün-Roten Landesregierung, waren für diesen neu eingeschlagenen Weg ausschlaggebend. Durch diese neue Schulart erhofft man sich mehr Schüler aus Nachbargemeinden abzuwerben und somit die anscheinend bestandsgefährdete Grund und Werkrealschule nun eben als Gemeinschaftsschule zu erhalten. Auch die JU Lauda-Königshofen erachtet es als äußerst wichtig, am Schulstandort Lauda weiterhin alle Schulabschlüsse anbieten zu können.

Das Konzept der Gemeinschaftsschule wird vom JU-Stadtverband jedoch weiterhin aufs Schärfste abgelehnt, da das bewährte differenzierte Schulsystem pädagogisch die weit besseren Möglichkeiten und Erfolgsaussichten für die Schüler bietet. Ebenso ist zu befürchten, dass nun vor allem die Josef-Schmitt-Realschule hierdurch an Schülerzahlen einbüßen wird, wodurch nun wiederum deren Bestand gefährdet werden könnte. Somit ist also dennoch ein Verlust an Vielfalt der Bildungslandschaft in Lauda-Königshofen zu befürchten.

Es ist höchst bedauerlich, dass die Landesregierung nicht versucht, besonders im ländlichen Raum, gefährdete Standorte zu stärken, sondern durch eine höhere Zuweisung an Fördermitteln bei Gemeinschaftsschulen den Kommunen dieses System aus rein ideologischen Gründen de facto aufzwingt. Dies kann die JU Lauda-Königshofen nicht gutheißen und fordert die Landesregierung auf, beim Thema "Standortschließungen" künftig mit offenen Karten zu spielen und die betroffenen Bürger vor Ort bei den Entscheidungsprozessen mit einzubeziehen. Denn aufgrund des demographischen Wandels wird es zwangsläufig landesweit schließlich wohl doch noch zu zahlreichen Standortschließungen kommen. Und das auch mit der Gemeinschaftsschule!

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